#PrintingProfessions – Industriekaufmann/-frau
Unsere Reihe #PrintingProfessions beleuchtet verschiedenste Ausbildungsberufe in der Druckbranche. Die neuste Episode dreht sich um das Berufsbild des Industriekaufmanns oder der Industriekauffrau. Die wichtigsten Fragen rund um eine Karriere in diesem Bereich werden im Blogartikel beantwortet.

Es ist an der Zeit für eine neue Episode unserer Reihe #PrintingProfessions. Jobs in der Druckbranche sind vielseitig und es findet sich für fast jede Kompetenz ein passendes Berufsbild. In diesem Blogartikel setzen wir uns mit dem Industriekaufmann, bzw. der Industriekauffrau auseinander und beleuchten, welche Voraussetzungen für die Ausbildung in diesem Bereich nötig sind, erklären, wie der Arbeitsalltag aussehen kann und welche Zukunftschancen die Tätigkeit bereithält.
Was macht ein Industriekaufmann?
Ein Industriekaufmann stellt die Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft dar und arbeitet meist in Büros von Industrieunternehmen. Er steht in regem Kontakt mit Kunden, Lieferanten sowie Partnern und kennt sich aus mit verschiedenen Marketingstrategien und Werbemaßnahmen, Verwaltungsangelegenheiten, Kostenevaluierung und Buchhaltung. Wareneinkauf, Verwaltung der Warenbestände, Überwachung von Produktionsprozessen, sowie Verkaufsverhandlungen können ebenfalls zu den Aufgaben von Industriekaufleuten gehören. Selbst Personalverwaltung kann in ihre Hände fallen.
Man könnte also meinen, Industriekaufleute müssten all das beherrschen – in der Regel spezialisieren sich Arbeitnehmer in diesem Bereich allerdings auf ausgewählte Aufgabenbereiche und arbeiten im Team mit anderen Kollegen, die wiederrum für andere Schwerpunkte qualifiziert sind.
Industriekaufleute können also in jedem Industrieunternehmen angetroffen werden. Darüber hinaus können sie aber auch im Handel, in der Chemie-, Transport-, Holz- oder Textilindustrie eine Anstellung finden und haben damit nach, bzw. während der Ausbildung ein weites Spektrum an potenziellen Arbeitgebern vor sich.
Welche Voraussetzungen sollten zukünftige Industriekaufleute mitbringen?
Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Industriekaufleuten setzen natürlich auch vielseitige Kompetenzen voraus. Organisation ist für einen Industriekaufmann das A und O.
Für die Ausbildung wird prinzipiell kein bestimmter Schulabschluss vorausgesetzt. Viele Ausbilder erwarten aber mindestens die mittlere Reife oder das (Fach-)Abitur. Gute Deutsch- und Mathe-Noten sowie Englischkenntnisse sind bei Ausbildern gerne gesehen, noch wichtiger sind allerdings Sorgfalt, Genauigkeit, Neugierde, Lernbereitschaft und analytische Fähigkeiten.
Wie sieht die Ausbildung zum Industriekaufmann aus?
Controlling, Umsatzsteuer, Volkswirtschaft – das sind die drei großen thematischen Pfeiler der Ausbildung zum Industriekaufmann.
Die Ausbildung zum Industriekaufmann verläuft dual. Azubis besuchen abwechselnd den Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule und führen in dieser Zeit ein Berichtsheft als Ausbildungsnachweis. In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres steht eine Zwischenprüfung an und am Ende der Ausbildung drei schriftliche Prüfungen in den Bereichen Geschäftsprozesse, kaufmännische Steuerung und Kontrolle sowie Wirtschafts- und Sozialkunde und eine mündliche Abschlussprüfung. Wenn alle Prüfungen bestanden sind, wird aus einem Azubi ein staatlich anerkannter Industriekaufmann.
Während der Ausbildung ist das Gehalt höher als in vielen anderen Berufsbildern. Im ersten Ausbildungsjahr können Azubis mit 830 bis 1000 Euro rechnen. Im zweiten sind 900 bis 1050 und im letzten Ausbildungsjahr 950 bis 1150 Euro Gehalt möglich.
Wie geht es danach weiter?
Ein ausgebildeter Industriekaufmann verdient zwischen 2500 und bis zu 4000 Euro brutto, was aber natürlich stark mit der Branche zusammenhängt, in der er oder sie tätig ist.
Als Weiterbildungsmaßnahme bieten sich im Anschluss die Ausbildung zum Betriebs- oder Fachwirt an, welche sich in die Fachrichtungen Personalwesen, Logistik oder Rechnungswesen unterteilen. Darüber hinaus wäre auch ein Studium in den Fächern Industriebetriebswirtschaft, BWL oder Wirtschaftswissenschaften denkbar.
1 Quelle: https://www.gutenbergshelden.de/
2 Quelle: https://www.azubiyo.de/berufe/industriekaufmann/